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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Untersuchung von Einflussfaktoren auf das Kälbergeburtsgewicht bei primi- und pluriparen Holstein Friesian Milchkühen auf einem Milchviehbetrieb (2019)

    Art
    Zeitschriftenartikel / wissenschaftlicher Beitrag
    Autoren
    Maschurek, Nancy (WE 18)
    Pieper, Laura (WE 18)
    Staufenbiel, R. (WE 18)
    Quelle
    Der praktische Tierarzt : Zeitschrift für fortschrittliche Veterinärmedizin ; offizielles Organ des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte e.V.
    Bandzählung: 100
    Heftzählung: 2
    Seiten: 164 – 176
    ISSN: 0032-681x
    Verweise
    URL (Volltext): https://vetline.de/untersuchung-von-einflussfaktoren-auf-das-kaelbergeburtsgewicht-bei-primi-und-pluriparen-holstein-friesian-milchkuehen-auf-einem-milchviehbetrieb/150/3230/110410
    DOI: 10.2377/0032-681X-1901
    Kontakt
    Nutztierklinik

    Königsweg 65
    14163 Berlin
    +49 30 838 62261
    klauentierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Im Mittelpunkt der Erforschung von Risikofaktoren für Schwer- und Totgeburten bei Milchkühen steht immer wieder das Geburtsgewicht, v. a. bei Kalbungen von Primipara. In den vergangenen Jahren haben die Erkenntnisse zu den Einflussgrößen des Kälbergewichts jedoch kaum mehr zugenommen und die Bedeutung dessen wird in der Literatur kontrovers diskutiert. In dieser Querschnittsuntersuchung wurden mögliche maternale, fetale und managementbezogene Einflussfaktoren auf das Kälbergeburtsgewicht analysiert. Dazu wurden vom 01.04.2013 bis 28.02.2014 in einem Milchviehbetrieb 1949 Kalbungen begleitet, aus den betriebseigenen Abkalbeprotokollen die Kalbeparameter erfasst und mithilfe des Herdenmanagementprogramms Dairy- Comp 305 um weitere relevante Daten ergänzt. Zu definierten Zeitpunkten (6–8 Wochen a. p. [Trockenstehphase 1; TS 1], 2 Wochen a. p. [Trockenstehphase 2; TS 2], Kalbung [Tag 0]) wurden die Rückenfettdicke der Probanden ultrasonografisch ermittelt und Blutproben zur Bestimmung der maternalen Calcium-, anorganischen Phosphat-, Freien Fettsäuren(NEFA)- und Betahydroxybutyrat( BHB)-Konzentration entnommen. Die Prüfung der Zusammenhänge zwischen den Untersuchungsgrößen und den Kälbergeburtsgewichten erfolgte über Mittelwertvergleiche, Korrelations-, Varianz- und Regressionsanalysen, getrennt nach Primi(P)- und Pluripara (M). Bei den Erstkalbinnen blieben vier (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, BHB TS 2) und bei den Mehrkalbskühen sieben (Kalbgeschlecht, Tragezeit, Dauer TS 2, NEFA TS 2 NEFA Tag 0, Kalbvater, Laktationszahl) Faktoren signifikant, die 26,3 % (P) bzw. 25,5 % (M) der Variabilität der Kälbergewichte im Untersuchungsbetrieb erklärten. Schlussfolgernd wurde die Gültigkeit maternaler und fetaler Einflussfaktoren auf das Kalbgewicht diskutiert. Die Nutzung von gesextem Sperma, Kontrolle der Trächtigkeitsdauern, Beschränkung der Intensität und Dauer der Vorbereitungsphase und Beachtung erhöhter BHB- oder NEFA-Konzentrationen sind empfehlenswerte Ansätze zur Vermeidung hoher Kälbergewichte.