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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Larynxparalyse – klinisch retrospective Studie – beim Hund (2018)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Figge, Christoph Gerd (WE 20)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag Berlin, 2018 — XII, 125 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-922-8
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/25179
    Kontakt
    Klein- und Heimtierklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62422
    kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    In der vorliegenden retrospektiven Studie wurde die canine Larynxparalyse bei 275 Patienten, die in den Jahren 2012-2015 in einer Klinik vorgestellt und operiert (UCAL) wurden, analysiert und das postoperative Ergebnis von 200 Tieren ausgewertet. Signalement: 46% der Tiere waren mittel-, 43% groß-, 6% riesen- und 5% kleinwüchsig. Unter dem Aspekt der Rasse war der Hovawart mit 17% am häufigsten betroffen. Die Patienten waren im Durchschnitt 10,8 Jahre alt. 60,4% waren männlich und 39,6% weiblich. Davon waren 45,8% männlich- und 65,1% weiblich kastriert. Das Körpergewicht betrug im Durchschnitt 33,8 kg. Jahres-/Tageszeit der Vorstellung: 55% der Patienten wurden wegen der Symptomatik in der wärmeren Jahreszeit April bis September und 45% in der kälteren von Oktober bis März in der Klinik vorgestellt. Davon 80% vormittags, 16,4% nachmittags und 3,6% abends. Präoperative Befunde: Unter allen Symptomen waren die der Atemwege (57%) vor denen des Allgemeinbefindens (27,1%) und des Gastrointestinaltraktes (15,9%) prägend. Bei 26,9% der Patienten waren Anzeichen einer Polyneuropathie erkennbar. 22,2% der Tiere litten unter einer Hypothyreose. Intraoperativer Befund: Der M. cricoarytenoideus dorsalis erschien intraoperativ bei 14,2% der Patienten atrophiert. Postoperatives Ergebnis: 88,5% der Hundehalter waren mit dem Operationsergebnis zufrieden und nur 3,5% unzufrieden. Bei 92,5% der Patienten wurde eine Leistungssteigerung beobachtet und bei 95% kam es zu Stimmveränderung bzw. –verlust. Folgenschwere Komplikationen waren Dyspnoe (prominent: 3%), Stridor (prominent: 3,5%), eine Aspirationspneumonie (11,5%), ein Rezidiv (3%) und akutes Versterben (3%). Die Aspirationspneumonie traf die Tiere im Durchschnitt 6 Monate post operationem, hatte aber statistisch keinen negativen Einfluss auf die Lebenserwartung. Weniger folgenschwere Komplikationen waren Verschlucken beim Trinken (47%), Husten (46%), Würgen/Röcheln (40,5%), Verschlucken beim Fressen (35%), Speicheln (9%), Dyspnoe (dezent: 9%) und Stridor (dezent: 8,5%). Kleinwüchsige Tiere scheinen gegenüber Komplikationen anfälliger zu sein als Hunde mittel-, groß- und riesenwüchsiger Rassen. Fazit: Die meist mittel-/hochgradige Symptomatik der Erkrankung bedarf letztendlich einer chirurgischen Therapie, die in Form der UCAL bei etwa 90% der Patienten zu einem dauerhaften und zufriedenstellenden Ergebnis führt, auch wenn etwa jedes 10. Tier eine postoperative Aspirationspneumonie erleidet.