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Moderne medizinische Diagnostik basiert häufig auf molekularbiologischen Analyseverfahren, welche die pathologische Gen-Expression eines Gewebes/Organs charakterisiert. Exosomen sind als extrazelluläre Membranvesikel mit einem Durchmesser von 30-150 nm definiert, die von allen Arten von Zellen stammen können. Sie entstehen durch Endozytose und werden dann mittels Exozytose in den extrazellulären Raum freigesetzt, wo sie in verschiedenen biologischen Flüssigkeiten sowie in Zellkulturmedium gefunden werden. In den letzten Jahren haben Exosomen aufgrund ihres möglichen
Einsatzes als Biomarker insbesondere in der Krebsforschung großes wissenschaftliches Interesse erlangt. Es wird hier eine Methode zur Quantifizierung und Identifizierung von Hunde-Exosomen in Blutserum und Zellkulturüberständen unter Verwendung kleiner Volumina (100 μl für Serum bzw. 1 ml für Zellkulturüberstände) vorgestellt. Zur Quantifizierung und Größenbestimmung von Exosomen, die in Serum- und Zellkulturproben enthalten sind, wurden Methoden der Nanopartikel-Tracking-Analyse (NTA), Transmissionselektronenmikroskopie und Immunelektronenmikroskopie eingesetzt. Die detektierten Partikel zeigten sowohl den erwarteten Größenbereich (30-150 nm) als auch die typische Morphologie, welche für Exosomen beschrieben sind. Basierend auf diesem Schnell-Verfahren ist es nun möglich auch aus kleinen Mengen verschiedener Arten von Hundeproben intakte Exosomen effektiv anzureichern. Eine weiterführende spezifische biochemische Charakterisierung exosomaler Biomarker (Nukleinsäuren, Proteine) kann z. B. in der systemischen Tumordiagnostik beim Hund eingesetzt werden.