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Einleitung: Die IPA ist eine Gelenkerkrankung, bei der eine auslösende Grunderkrankung oder Trigger nicht identifiziert werden kann. Das CRP ist das wichtigste Akute-Phase-Protein (APP) beim Hund. Es wurde zur Einschätzung von Prognose und Therapieerfolg jedoch selten im Krankheitsverlauf bei verschiedenen Erkrankungen gemessen. Ziel war, CRP prospektiv im Verlauf bei Hunden mit IPA zu messen und mit Klinik und anderen Entzündungsparametern zu vergleichen. Material und Methoden: Eingeschlossen wurden Hunde mit IPA, wenn eine vollständige diagnostische Abklärung sowie Verlaufskontrollen möglich waren. Initial und bei jeder Kontrolle wurden die Serum-CRP-Konzentrationen immunturbidimetrisch (kaniner CRP-Test; Gentian, Moss, Norway; Referenzbereich < 10 mg/l [Tag 0, innerhalb Tag 2–7, Woche 2–3, Woche 4–5, Woche 6–8]) gemessen. Ergebnisse: Zehn Hunde mit IPA wurden in die Studie eingeschlossen; alle besserten sich unter immunsuppressiver Therapie (Prednisolon, vier zusätzlich Leflunomid). Bei allen Hunden war CRP an Tag 0 erhöht (21–158 mg/l, median [m] 132; Leukozytenzahl [L] 6–29 G/l, m 13; Albumin [A] 24–31 g/l, m 25). Im Verlauf fiel bei allen Hunden CRP ab: Tag 2–7: CRP 0,3–146 mg/l, m 24; L 12–52 G/l, m 19; A 24–33 g/l, m 29; Woche 2–3: CRP 3–91 mg/l, m 10; L 10–31 G/l, m 20; A 24–32 g/l, m 29; Woche 4–5: CRP 0,2–38 mg/l, m 3; L 8–23 G/l, m 17; A 26–34 g/l, m 30. In Woche 6–8 war CRP bei 9/10 Hunden im Referenzbereich (0,2–15 mg/l, m 0,65; L 6–25 G/l, m 11; A 29–34 g/l, m 11). Zwei Hunde hatten Rezidive nach 18 bzw. 29 Wochen mit CRP-Werten von 159 und 44 mg/l. Ein Hund hatte drei Rezidive (Woche 18, 58, 70) mit CRP-Werten von 159, 59 und 66 mg/l.
Schlussfolgerung: CRP war bei Hunden mit IPA erhöht und fiel unter Therapie ab, während die Leukozyten im Verlauf anstiegen und später abfielen. Albumin als negatives APP verhielt sich reziprok zum CRP. CRP eignet sich für Verlaufskontrollen bei IPA, zumal es im Gegensatz zur Leukozytenzahl nicht von Glukokortikoiden beeinflusst wird.