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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Präkardiale Massen bei Heimtierkaninchen – Symptome, labordiagnostische Befunde, Diagnosen und Überlebenszeiten von 80 Kaninchen (2017)

    Art
    Vortrag
    Autoren
    Hintze, B. (WE 20)
    Müller, K. (WE 20)
    Werner, H.-G. (WE 20)
    Klopfleisch, R. (WE 12)
    Kongress
    25. Jahrestagung der FG "Innere Medizin und Klinische Labordiagnostik der DVG (Innlab)"
    Göttingen, 03. – 04.02.2017
    Quelle
    Tierärztliche Praxis : Ausgabe K, Kleintiere, Heimtiere
    Bandzählung: 45
    Heftzählung: 1
    Seiten: A2
    ISSN: 2567-5842
    Kontakt
    Klein- und Heimtierklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62422
    kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Einleitung: Präkardiale Massen werden häufig bei Kaninchen diagnostiziert. Klinische und labordiagnostische Befunde von Tieren mit präkardialen Massen wurden bisher nur selten in der Literatur genauer beschrieben. Ziel dieser Studie war, Daten zu Symptomen, Laborwertveränderungen und Überlebenszeiten von Kaninchen mit präkardialen Massen auszuwerten.
    Material und Methoden: Daten von Kaninchen, bei denen röntgenologisch zwischen 2001 und 2016 in der Klinik für kleine Haustiere eine präkardiale Masse diagnostiziert wurde, wurden einbezogen. Erfasst wurden Symptome, Alter, Geschlecht, Überlebenszeit, Blutwerte, zytologische Proben und in einigen Fällen eine pathologische Untersuchung. Ergebnisse: Von 79 Kaninchen mit präkardialen Massen waren Patientendaten auswertbar. Typische Symptome waren Dyspnoe (n = 53, 66%), temporärer Exophthalmus (n = 30, 38%), Inappetenz (n = 29, 36%) und Nickhauthautvorfall (n = 22, 29%). 43 (54%) Kaninchen waren männlich-kastriert, 15 (19%) waren weiblich, 11 (14%) waren männlich und 9 (11%) waren weiblich-kastriert. Der Median des Alters betrug 6,9 Jahre (2,4–11,9 Jahre), der des Körpergewichts 1,8 kg (1,0–4,2 kg). Die Überlebenszeit betrug im Median 41 Tage (0–1410 Tage). Bei der hämatologischen und biochemischen Untersuchung (durchgeführt bei 50 Kaninchen) wurde bei 24/50 Tieren (45%) eine Anämie und bei 26/50 Tieren (52%) eine Leukozytose nachgewiesen. 31/50 (62%) Kaninchen wiesen Hyperproteinämie, 25/50 (50%) erhöhte ASTAktivität und 13/50 (26%) erhöhte ALT-Aktivität auf. Eine pathologischer Befund war für 35 Kaninchen verfügbar und es wurden hauptsächlich Thymome (n = 23, 65%) nachgewiesen. Weitere Diagnosen waren Lymphom (n = 8, 23%), anaplastisches Adenokarzinom (n = 1, 3%), Thymuskarzinom (n = 1, 3%), Thymuszyste und Thymitis (n = 1, 3%). Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass präkardiale Massen vor allem bei männlichen Kaninchen auftreten und Thymome am häufigsten vorkommen. Die häufigsten Symptome waren Dyspnoe, temporärer Exophthalmus, Nickhautvorfall, Inappetenz oder eine Kombination dieser Symptome.