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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Diabetes mellitus führt zur Akkumulation von dendritischen Zellen und zur Zerstörung des subbasalen Nervenplexus der Cornea in der Maus (2015)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Leppin, Katja (WE 20)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2015 — 87 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-622-7
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8624
    Kontakt
    Klein- und Heimtierklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62422
    kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Die vorliegende Studie wurde zur Evaluation eines möglichen Zusammenhangs zwischen dem Untergang von Nervenfasern des SNP und der Rekrutierung bzw. Infiltration von DCs in die Cornea unter diabetischen Bedingungen durchgeführt. Sie umfasst die Untersuchung der Cornea über einen Zeitraum von neun Wochen unter Verwendung zwei verschiedener Tiermodelle, welche die Nachahmung eins DM I bzw. DM II verkörpern. Die Ergebnisse stützen sich dabei maßgeblich auf die in vivo CCM, anhand dessen die Quantifizierung der DCD, NFD, NFT und Ko-Lokalisation von DCs und Nervenfasern des SNP erfolgte. Darüber hinaus wurde zusätzlich über die Analyse von corneal whole mounts mittels der konfokalen Mikroskopie die Möglichkeit geschaffen, die zellulären Strukturen qualitativ über die Verwendung spezifischer Oberflächenmarker zu bewerten. Die vorliegenden Ergebnisse und die anschließende Diskussion führten zu den folgenden Schlussfolgerungen: (1) Der erhöhte BG-Spiegel zeigte eine signifikant positive Korrelation mit der Zunahme der DCD bei STZ-behandelten BALB/c-Mäusen. In ob/ob-Mäusen konnte eine signifikant negative Korrelation beider Parameter beobachtet werden. (2) Die DCD zeigte bei STZ-behandelten BALB/c-Mäusen über den gesamten Versuchszeitraum einen konstanten Anstieg, im Gegensatz zu den ob/ob-Mäusen, die bereits ein initial höheres Level der DCD aufwiesen. (3) In STZ-behandelten BALB/c-Mäusen zeigte die Regressionsanalyse der DCD und der NFD eine signifikant negative Korrelation. Diese Beobachtung konnte in ob/ob-Mäusen nicht bestätigt werden. (4) Die NFT blieb sowohl in den STZ-behandelten BALB/c-Mäusen als auch in den ob/ob-Mäusen über den gesamten Versuchszeitraum relativ konstant. (5) Die Ko-Lokalisation von DCs und Nervenfasern des SNP zeigte keine Veränderungen über den gesamten Versuchszeitraum. Die aktuelle Studie konnte angesichts der erhobenen Parameter einen Zusammenhang zwischen dem Untergang cornealer Nervenfasern und einer Zunahme von DCs unter diabetischen Bedingungen darstellen. Es wird vermutet, dass die durch erhöhte BG-Werte veränderte Stoffwechsellage des Tieres über die Rekrutierung von DCs in die Cornea einen Zustand der Inflammation hervorruft. Innerhalb dessen könnte eine Interaktion zwischen Nervenzellen und DCs über lösliche Substanzen wie Zytokine oder die Ausbildung von MNTs zur diabetischen cornealen Polyneuropathie führen. Um dieser Hypothese nachzugehen, würde die Erweiterung der Studie mittels der Untersuchung zellulärer und molekularer Mechanismen zwischen Nervenfasern und DCs Aufschluss über eine funktionelle Assoziation beider Zelltypen in der diabetischen Cornea geben.