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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Pferdegestützte Interventionen PGI zur Gesundheitsförderung des Menschen:
    Einsatzvoraussetzungen, Anforderungen, Belastungsmomente, Ausbildung und Leistungsprüfung des Pferdes (2013)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Westermann, Katharina (WE 17)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2013 — VI, 147 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-389-9
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13215
    Kontakt
    Pferdeklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62299 / 62300
    pferdeklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Ein Ziel der Arbeit war die Ermittlung von Einsatzvoraussetzungen (Anforderungsprofile, Belastungsmomente) und bestehenden Qualifizierungsansätzen (Ausbildungsvorgaben, Leistungsüberprüfungen) von Pferden in PGI. Ein weiteres Ziel bestand in der Erarbeitung von Vorschlägen für ein standardisierbares Qualitätsmanagement für diese Pferde (Skizzierung einer Ausbildungsrichtlinie und Leistungsprüfung für Pferde in PGI, einer Trainer-Lizenz „PGI“ für Anbieter sowie von Ergänzungen in den Ausbildungsrichtlinien für Pferdewirte/Pferdewirtschaftsmeister und von interdisziplinären Kooperationsmöglichkeiten). Pferdegestützte Interventionen (PGI) werden in Deutschland zunehmend angeboten und in Anspruch genommen, auch im Sinne von pferdegestützter Therapie. Die genauen Bedingungen und erforderlichen Voraussetzungen sind wenig und oft unzureichend untersucht. Erkenntnisse aus der Veterinärmedizin, (Verhaltens-) Biologie und aus der Pferdeausbildung erlauben aber den Rückschluss, dass Unterschiede hinsichtlich Anforderungsprofil und Belastungsmomenten zwischen einem Pferd in PGI und einem Reitpferd bestehen, die in den bisherigen Zusatzqualifikationen für Interventionsleiter von PGI unzureichend berücksichtigt werden. Deshalb wurden 252 deutsche Anbieter zu ihrer Betriebsstruktur (21 Fragen) und zu ihren Pferden (27 Fragen) befragt. Diese Umfrage hatte eine hohe Rücklauf- (53 %) und Antwortquote (87 %) und zeigte, dass es sich bei den Anbietern mehrheitlich um Kleinunternehmer (geringe Anzahl an Mitarbeitern (∅ 1–3) und begrenzte Anzahl an Pferden (∅ 6)) handelt. Sie verfügen zusätzlich zu ihrem Grundberuf über eine hippologische Zusatzqualifikation und sind für Klient und Pferd gleichermaßen verantwortlich. Es wird vorgeschlagen, bewährte Methoden der Pferdeausbildung und -prüfung für die PGI weiterzuentwickeln. Das ist u. a. aus Sicherheits- und Tierschutzgründen erforderlich, weil die Belastung der Pferde in der PGI besonders groß ist, bei durchschnittlich 2,3 Bezugspersonen und 3,7 Einsätzen à 48,6 Minuten mit je 2,5 nicht kompetenten Klienten. Darüber hinaus erscheint es sinnvoll, eine Trainer-Lizenz „PGI“ einzuführen und inhaltliche Ergänzungen in den Richtlinien der Ausbildungsberufe im Pferdebereich vorzunehmen. Zudem würde die Mehrheit (51 %) die Einführung einer Leistungsprüfung für Pferde in PGI begrüßen und 35 % halten eine intensivere Prüfung der Qualifikation der Anbieter für sinnvoll.