zum Inhalt springen

Fachbereich Veterinärmedizin


Service-Navigation

    Publikationsdatenbank

    Vergleichende Untersuchungen von leeren und von mit osteoinduktiven Materialien gefüllten Titan-Cages zur Spondylodese der Halswirbelsäule im Tiermodell Schaf:
    radiologische Evaluation (2013)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Hanke, Christine (WE 1)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2013 — 94 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-003-4
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/426
    Kontakt
    Institut für Veterinär-Anatomie

    Koserstr. 20
    14195 Berlin
    +49 30 838 75784
    anatomie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Die intervertebrale Spondylodese erlangte im Zuge der Behandlung von degenerativen und entzündlichen Bandscheibenerkrankungen, Frakturen und Tumoren der Wirbel in den letzten Jahren immer größere klinische Relevanz. Bei dieser Therapie wird eine stabile Wirbelkörperfusion angestrebt. Jahrzehntelang galt das trikortikale Beckenkammspantransplantat als Goldstandard zur interkorporellen Spondylodese der Halswirbelsäule. Die für dieses Verfahren notwendige Biopsie autologen Materials bewirkt jedoch häufig eine erhebliche Morbidität bei den Patienten. Ebenso treten Sinterung, Zusammenbruch oder Wanderung des Implantats auf, woraus kyphotische Deformitäten oder Pseudarthrosen hervorgehen können. Diese Komplikationen fordern die Entwicklung von alternativen Bandscheibenimplantaten. Das Ziel dieser Studie war es, die Spondylodese nach Einsatz eines den Intervertebralraum stabilisierenden Titan-Cages mit vier verschiedenen Konzentrationen modifizierten Parathormons TGplPTH1-34 (0,2 mg/ml; 0,4 mg/ml; 0,7 mg/ml; 1,0 mg/ml) radiologisch zu untersuchen. Als Kontrolle dienten drei weitere Gruppen: eine Leercage-Gruppe, eine Gruppe, in die mit Spongiosa befüllte Cages implantiert wurde, sowie eine Gruppe, in der Cages mit Fibrinfüllung eingesetzt wurde. Für den Versuch wurde bei 56 ausgewachsenen weiblichen Merino-Mix-Schafen eine Diskektomie im Segment C3/C4 durchgeführt. Jede Versuchsgruppe bestand aus acht Tieren. Nach einer Standzeit von 12 Wochen wurden die Tiere euthanasiert und die Halswirbel C3 sowie C4 entnommen. Anhand von Standard-Röntgenbildern, die präoperativ, postoperativ, nach 8 Wochen und post mortem nach 12 Wochen aufgenommen wurden, konnten die Bandscheibenraumhöhe sowie der Intervertebralwinkel ermittelt werden. Die computertomographischen Aufnahmen für die anschließenden Knochendichtemessungen erfolgten an den isolierten Zervikalwirbeln. Anhand der Röntgenaufnahmen und der CTScans wurde ein Fusionsscore bestimmt, der den Status der Fusion nach 12 Wochen beschrieb. Die Auswertung aller radiologisch erhobenen Parameter zeigte größtenteils signifikante Unterschiede zwischen den untersuchten Gruppen. Es konnte anhand der radiologischen Daten jedoch keine eindeutige Aussage darüber getroffen werden, welches Material insgesamt das beste Einheilungsergebnis zeigt, da keine Gruppe durchgängig dominierte. Es ergaben sich stark abweichende Resultate der Gruppen hinsichtlich der verschiedenen Untersuchungen. Im Vergleich zu den Kontrollgruppen Leercage und Fibrin waren die Werte der PTH-Gruppen Erfolg versprechender und sollten in jedem Fall mit den Ergebnissen der Histomorphologie, der Histomorphometrie und denen der Biomechanik abgeglichen werden.