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Die Haut als größtes Organ des Körpers ist eine wichtige Grenzfläche zwischen dem Organismus
und seiner Umgebung. Nanopartikel (NP) mit ihren neuartigen Eigenschaften sind heutzutage
in vielen Therapeutika und Kosmetika zu finden. Der regelmäßige Kontakt zwischen NP und der
Haut macht die transdermale Penetration auch über die intakte Hautbarriere möglich.
Liegt eine Schädigung der Hautbarriere vor, kann angenommen werden, dass eine Penetration der
NP erleichtert ist. Dies könnte dann zu einer systemischen Aufnahme der NP und unerwünschten
oder gar toxischen Effekten führen. Im Gegenzug können die NP selber auch einen Einfluss auf
die Barrierestörung haben, in dem sie eine Entzündungsreaktion hervorrufen oder verschlimmern.
Aufgrund der hohen Prävalenz von Barrierestörungen, sei es durch ultraviolette (UV-)
Strahlung, Entzündungen oder anderen Barrierestörungen, müssen auch diese Modelle in die
Risikoabschätzung von NP einfließen. Die Vielzahl der Studien mit ihren verschiedenen Designs
erschwert jedoch einen Vergleich untereinander.
Zwei der bedeutendsten Vertreter anorganischer NP sind Titandioxid- und Silica-NP. Für beide
Partikelspezies wurde die Penetration sowohl durch die intakte als auch durch die gestörte
Hautbarriere mit zum Teil kontroversen Ergebnissen untersucht. Diese Studien sollen in diesem
Vortrag näher beleuchtet werden, um mögliche Gemeinsamkeiten im Penetrationsverhalten dieser
beiden NP herauszuarbeiten.