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In der vorliegenden Arbeit wurde der Einsatz der Radiosynoviorthese als therapeutische Option bei chronischer Synovitis beim Hund bei Osteoarthritis und anderen Gelenkerkrankungen untersucht. Es wurden 51 Gelenke von 33 Patienten in einer privaten Tierärztlichen Klinik für Kleintiere untersucht und bei Darstellung einer Synovitis mittels Radiosynoviorthese therapiert. In der Voruntersuchung war es wichtig, die Synovitis und den degenerativen Zustands des Gelenkes zu ermitteln, da dies in humanmedizinischen Studien ausschlaggebend für die Prognose des Therapieerfolgs ist. Nach 6 Monaten konnten 46 Gelenke beurteilt werden. Im Untersuchungszeitraum von 6 Monaten kam es zu keiner Verschlechterung der Lebensqualität und der Lahmheit. Die Lahmheit war nach 6 Monaten bei 54% verbessert und die Lebensqualität wurde bei 41% als besser eingeschätzt. Die RSO zeigte beim Hund keinerlei Nebenwirkungen. Der prätherapeutische Arthrosegrad beeinflusste maßgeblich die Lahmheit nach RSO Bei einem Arthrosegrad II sind signifikant mehr Gelenke verbessert als bei Arthrosegrad III (p=0,04). Für Folgestudien beim Hund ist die Beurteilung des Arthrosegrades als prognostischer Faktor der RSO essentiell. In der ersten klinischen Studie hat sich die RSO als Therapieoption beim Hunden, die nicht ausreichend auf andere Therapien ansprachen, bewährt. Weitere klinische Studien sollten folgen um die Ergebnisse erhärten.