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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Zusammensetzung des Sediments von wiederholten standardisierten Spülungen von Uteri der Stute mit besonderer Berücksichtigung der Vitalität der dabei gewonnenen Epithelzellen (2014)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Peer, Mariana Ingrid (WE 17)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2014 — X, 111 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-485-8
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/462
    Kontakt
    Pferdeklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62299 / 62300
    pferdeklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    In der vorliegenden Studie wurden schlachtfrische Uteri in einer festgelegten Prozedur jeweils drei Reihenspülungen unterzogen und das Rückgewinnungssubstrat auf verschiedene Faktoren untersucht. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf der bisher noch nicht beschriebenen Dichtemessung von uterinen Epithelzellen in der rückgewonnenen Spülflüssigkeit, sowie der Ermittlung des Anteils an vitalen Epithelzellen mithilfe der Trypanblaufärbung. Darüber hinaus wurden von jeder Spülcharge Ausstrichpräparate angerfertigt, die unter verschiedenen Färbungen auf Qualität und vorhandene Strukturelemente untersucht wurden. Es wurde beobachtet, dass im chronologischen Verlauf der Reihenspülungen die Dichte der gewonnenen Epithelzellen signifikant abnahm und bei östrischen Stuten bei Spülung 1 und 2 signifikant mehr Zellen zu verzeichnen waren als bei diöstrischen. Der Anteil an vitalen Epithelzellen innerhalb der Gesamtzahl war bei Spülung 1 am höchsten, im chronologischen Verlauf ergab sich zu Spülung 2 und 3 jedoch keine signifikante Abnahme dieses Anteils. Die leicht variierenden Todeszeitpunkte der Stuten hatten ebenfalls keine signifikante Auswirkung auf den Anteil der vitalen Epithelzellen. In der Untersuchung auf Strukturelemente in den Ausstrichpräparaten wurde ersichtlich, dass eine routinemäßige Analyse nach morphologischen Gesichtspunkten, anders als eine Zählung im Zählgitter, immer durch subjektive Eindrücke geprägt ist. So kamen die Ausstriche aus den selben Aliquots, jedoch mit verschiedenen Färbemethoden untersucht, trotz einheitlich doppelter Untersuchung zu teilweise unterschiedlichen Ergebnissen. Eine konstante Beobachtung zeigte sich in der Abnahme der polymorhpkernigen neutrophilen Granulozyten im chronologischen Verlauf der drei Spülungen. Bei der PAP-Quick- und der Diff-Quick-Färbung war diese Beobachtung signifikant, bei der May-Grünwald-Giemsa-Färbung deutlich, jedoch ohne Signifikanz. Zusammenfassend kann man sagen, dass der höchste mittlere Prozentsatz von 3,37±4,87 vitalen Epithelzellen in der rückgewonnenen Spülflüssigkeit als gering einzuschätzen ist, obwohl es bisher keine Vorerfahrungen hierzu gibt. Andere Methoden an herausgelösten Stücken von frischtotem Rinderendometrium ergaben einen weitaus höheren Anteil, dies setzt jedoch die Entnahme der Gebärmutter oder die Tötung des Patienten voraus. Im vorliegenden Fall diente die Studie als Vorlaufstudie für weitere Untersuchungen am lebenden Patienten, daher können die Werte als neue Richtlinie für den Ertrag an vitalen Epithelzellen und die Dichte der Gesamtepithelzellzahl, gewonnen durch Uterusspülung, in Betracht gezogen werden.