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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Vergleichende Untersuchungen zur diagnostischen Relevanz von verschiedenen Immunoassay-Testsystemen zum Nachweis von Anti-dsDNA-Autoantikörpern beim Systemischen Lupus Erythematodes SLE des Menschen (2014)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Aderajew, Waka Wassie (WE 6)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2014 — II, 129 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-497-1
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6916
    Kontakt
    Institut für Immunologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
    14163 Berlin
    +49 30 838 51834
    immunologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Der Nachweis der Anti-dsDNA-Autoantikörper im Serum ist von hoher diagnostischer Relevanz beim Systemischen Lupus Erythematodes (SLE). Die eingesetzten Methoden zu ihrer Bestimmung weisen jedoch mitunter große qualitative Unterschiede auf. Aus diesem Grunde wurden vier verschiedene kommerzielle ELISA (Farrzyme, Bindazyme, Orgentec und Varelisa), der Farr- Radioimmunoassay (Farr-RIA), und der Crithidia luciliae- Immunfloureszenz-Test (CLIF) hinsichtlich ihrer diagnostischen Wertigkeit beim SLE im Vergleich zu Kontrollgruppen, bestehend aus Patienten mit anderen entzündlichen Erkrankungen untersucht. Eine hohe Spezifität für den SLE wiesen insbesondere der CLIF mit 99% und der Farr-RIA mit 88% auf, wobei der Farr-RIA auch noch eine hohe diagnostische Sensitivität von 85% hatte, während der CLIF deutlich weniger sensitiv war (68%). Die diagnostische Spezifität der vier kommerziellen ELISA-Tests, die zwischen 71 und 78% lag, war diesen beiden Tests merklich unterlegen. Die Sensitivität von 3 der 4 ELISA-Tests war jedoch vergleichbar hoch bis höher als im Farr-RIA. Der Farrzyme-ELISA hatte eine etwas höhere diagnostische Spezifität (78%), aber dafür auch eine niedrigere Sensitivität von 70% als die anderen ELISAs. Die mit dem Farrzyme-ELISA, Farr- RIA und CLIF gemessenen Anti-dsDNA-Antikörper-Spiegel waren mit einer Nierenbeteiligung und niedrigen Komplementspiegeln C3 und C4 assoziiert. Für diese 3 Tests, sowie 2 weitere ELISAs (Bindazyme und Orgentec) konnte ein Zusammenhang mit der Krankheitsaktivität gezeigt werden. Die Ergebnisse bestätigen, dass sich die verschiedenen Tests qualitativ unterscheiden. Für die Diagnose eines SLE sind insbesondere der CLIF und der Farr-RIA von großer Bedeutung. Positive Testergebnisse im CLIF und Farr-RIA finden sich fast ausschließlich bei SLEPatienten. Da in den Routine-Laboratorien hauptsächlich ELISAs zum Nachweis von AntidsDNA- Antikörpern eingesetzt werden, sollte bei unklarer Diagnose ein positives Testergebnis immer im CLIF und/oder Farr-RIA bestätigt werden. Die hochempfindlichen ELISAs können bei gesicherter SLE- Diagnose zum Monitoring der Krankheitsaktiviät eingesetzt werden.