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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Charakterisierung eines transgenen Rattenmodells mit Koexpression des humanen Endothelin-B-Rezeptors im glatten Gefäßmuskel (2014)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Funck, Merlind (WE 14)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2014 — IV, 99 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-436-0
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1657
    Kontakt
    Institut für Pharmakologie und Toxikologie

    Koserstr. 20
    14195 Berlin
    +49 30 838 53221
    pharmakologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Ziel dieser Arbeit war es, die pathophysiologische Rolle des humanen ETBR auf Blutdruck und Gefäßwandstruktur im Rattenmodell zu untersuchen. Hierzu diente ein bereits etabliertes transgenes Rattenmodell des humanen ETBR unter Kontrolle des murinen SM22α-Promotors, um eine möglichst spezifische Expression im glatten Gefäßmuskel zu erreichen. Es wurden zwei transgene Rattenlinien (4230 und 6707) dieses Modells untersucht. Für beide Linien konnte in früheren Untersuchungen eine Expression des transgenen ETBR in Organen und isolierten Blutgefäßen gezeigt werden. Durch radiotelemetrische Blutdruckmessungen über einen Monat wurde ein möglicher Effekt des koexprimierten transgenen Rezeptors auf den Blutdruck untersucht. Zu Beginn der Messungen hatten die Ratten ein Alter von 14 Wochen. Die Basalwerte zeigten zwischen tg-positiven Tieren im Vergleich zu tg-negativen Tieren keine statistisch signifikanten Unterschiede für alle gemessenen Blutdruckparameter (systolischer, mittlerer, diastolischer Blutdruck) und für die Herzfrequenz. Unter Verwendung eines NO-Syntase-Hemmers (L-NAME) wurde die vasodilatierende Wirkung von NO ausgeschaltet. Der durch L-NAME verursachte Anstieg der Blutdruckwerte war bei tg-positiven und tg-negativen Tieren statistisch nicht signifikant unterschiedlich. Nach dem Absetzen von L-NAME normalisierten sich die Werte bei allen Ratten wieder auf ein nicht unterschiedliches Niveau. Zur Bestimmung des strukturellen Phänotyps wurden histomorphometrische Untersuchungen der thorakalen Aorten bei den telemetrisch untersuchten Tieren durchgeführt. Dies sollte Aufschluss über mögliche Veränderungen der Media durch die Koexpression des humanen ETBR geben. Bei Entnahme der Gefäße waren die Tiere 18 Wochen alt. Die mikroskopischen Bilder der Gefäßquerschnitte wurden digital analysiert und der Anteil der Media am Gesamtgefäßquerschnitt mittels eines Computerprogramms gemessen. Die Auswertung ergab eine geringe, aber statistisch signifikante Reduktion des Mediaanteils am Gesamtgefäßquerschnitt bei tg-positiven Tieren der Linie 4230 im Vergleich zu tg-negativen Kontrollen. Im Unterschied dazu zeigten tg-positive Tiere der Linie 6707 einen tendenziell höheren relativen Anteil der Media am Gesamtgefäßquerschnitt gegenüber den tg-negativen Kontrolltieren. Aus den Ergebnissen kann gefolgert werden, dass die Koexpression des humanen ETBR im tg-Rattenmodell keine relevanten Blutdruckeffekte hat. Der strukturelle Effekt war sehr gering, in den Linien nicht einheitlich und nicht von biologischer Relevanz. Das Modell ist in seiner Aussagekraft durch eine Abregulation des Transgens mit zunehmendem Alter der Tiere und dem geringen Expressionsniveau des transgenen Rezeptors limitiert.