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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Untersuchung der Lebenszeit von Plasmazellen nach der oralen Immunisierung von Mäusen (2013)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Lemke, Anja (WE 6)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2013 — 122 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-405-6
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5698
    Kontakt
    Institut für Immunologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
    14163 Berlin
    +49 30 838 51834
    immunologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Plasmazellen gewährleisten durch ihre Sekretion von spezifischen Antikörpern eine lang-anhaltende humorale Immunität eines Organismus. Sie werden nach einem gastrointestinalen Antigen-Kontakt in den darmassoziierten Lymphgeweben sowie den drainierenden mesenterialen Lymphknoten gebildet. Je nach Antigen kann auch die Milz an ihrer Entstehung beteiligt sein. Von dort migrieren die überwiegend IgA+ ASC in die Lamina propria des Darmgewebes. Ihre sezernierten spezifischen IgA-Antikörper werden in das Darmlumen transportiert, wo sie Pathogene und Toxine spezifisch markieren und neutralisieren. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass durch eine zweimalige orale Immunisierung spezifische ASC induziert werden, welche nach ihrer Migration im Darm und im Knochenmark langlebig werden können. Histologische Untersuchungen des Darmgewebes auf bekannte überlebensfördernde Faktoren für Plasmazellen ergeben, dass eine Ko-Lokalisation zwischen langlebigen Plasmazellen und eosinophilen Granulozyten, wie sie im Knochenmark nach einer systemischen Immunisierung beobachtet wird (44), nicht vorliegt. Der Überlebensfaktor APRIL wird im Darm zwar umfangreich produziert, die Untersuchungen lassen jedoch keinen Rückschluss zu, ob langlebige ASC in unmittelbarer Nähe von APRIL akkumulieren. Da APRIL in löslicher Form vorliegt, ist es daher auch ohne direkten Kontakt an eosinphile Granulozyten für Plasmazellen verfügbar. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass andere Faktoren an den Überlebensnischen des Darmgewebes beteiligt sind. Während der Darm nahezu ausnahmslos langlebige ASC des Isotyps IgA beherbergt, akkumulieren im Knochenmark spezifische ASC der Isotypen IgA und IgG1. Sowohl IgA+ als auch IgG1+ spezifische ASC können im Knochenmark in einer Überlebensnische persistieren, wobei die Ergebnisse Hinweise geben, dass ASC des Isotyps IgG1 eine bessere Überlebenschance im Knochenmark aufweisen als diejenigen des Isotyps IgA. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass intestinal induzierte ASC in das Knochenmark migrieren und dort als langlebige ASC persistieren können. Sie sezernieren über mehrere Monate spezifische Antikörper und erhalten einen stabilen Serumtiter aufrecht.