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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Einfluss des Wirtsmetabolismus und der Mikrobiota auf das Kolonisierungsverhalten von Campylobacter (2014)

    Art
    Vortrag
    Autoren
    Mohr, Juliane
    Vorwerk, Hanne
    Huber, Claudia
    Grüning, Petra
    Methling, Karen
    von Altrock, Alexandra
    Wensel, Olga
    Bhuju, Sabin
    Schmidt-Hohagen, Kerstin
    Kamphues, Josef
    Schomburg, Dietmar
    Alter, Thomas (WE 8)
    Flieger, Antje
    Lalk, Michael
    Eisenreich, Wolfgang
    Valentin-Weigand, Peter
    Hofreuter, Dirk
    Kongress
    CARO 2014
    FU-Berlin, Campus Düppel, 20. – 21.11.2014
    Quelle
    Workshop CARO 2014 - Campylobacter, Arcobacter & Related Organisms
    Berlin, 2014 — S. 25–26
    Kontakt
    Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene

    Königsweg 69
    14163 Berlin
    +49 30 838 62551 / 52790
    lebensmittelhygiene@vetmed.fu-berlin.de / fleischhygiene@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Campylobacteriose ist eine der häufigsten bakteriellen Gastroenteritiden weltweit und wird primär von Campylobacter jejuni sowie deutlich seltener von Campylobacter coli verursacht. Interessanterweise zeigen beide Campylobacter Spezies eine unterschiedliche Verteilung im Gastrointestinaltrakt von Jungschweinen: C. jejuni besiedelt in erster Linie den Dünndarm, das Caecum und in deutlich geringerer Anzahl den Dickdarm, während C. coli vor allem aus dem Dickdarm, dem Caecum und Ileum aber nicht aus dem Jejunum von Schweinen isoliert werden kann. Mit dieser Arbeit wollten wir untersuchen, ob unterschiedliche metabolische Eigenschaften der beiden Krankheitserreger für die Fähigkeit von C. coli, besser als C. jejuni im Dickdarm persistieren zu können, verantwortlich sind.
    Durch die Kombination von „Phenotype MicroArray“-Analysen, in vitro Wachstums-versuchen und „Isotopologue-Profiling“-Experimenten, konnten wir deutliche Unterschiede in der Verwertung von Wachstumssubstraten durch C. jejuni und C. coli identifizieren. Genomsequenzierungen einzelner C. coli Stämme erlaubten uns, diese Unterschiede in den katabolischen Eigenschaften genauer zu bestimmen. Wir komplementierten diese Untersuchungen mit Metabolomanalysen des Schweinedarms und konnten eine spezifische Verteilung bestimmter Nährsubstrate in den unterschiedlichen Abschnitten entlang des Darmtrakts nachweisen. Interessanterweise konnte C. coli, aber nicht C. jejuni verschiedene Substrate im Dickdarm von Schweinen für das Wachstum verwerten. Letztlich ergaben unsere Experimente, dass die Proliferation von C. coli deutlicher durch die metabolische Aktivität der Mikrobiota des Dickdarms unterstützt wird, als dies für C. jejuni der Fall ist. Mit dieser Studie konnten wir zeigen, wie die unterschiedlichen physiologischen Eigenschaften der nah verwandten Campylobacter Arten C. jeuni und C. coli deren speziesspezifischen Gewebetropismus im Gastrointestinaltrakt von Schweinen bestimmen können.