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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Wahrnehmung der Veterinärmedizin:
    Vorstellungen von Studienanfängern der Tiermedizin im Vergleich zur inneren Wahrnehmung von Berufsträgern (2014)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Hesse, Heike (WE 8)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2014 — 140 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-484-1
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1549
    Kontakt
    Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene

    Königsweg 69
    14163 Berlin
    +49 30 838 62551 / 52790
    lebensmittelhygiene@vetmed.fu-berlin.de / fleischhygiene@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Im Rahmen einer Kompletterhebung in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden Anfänger des Tiermedizinstudiums des Wintersemesters 2009/2010 einer Fragebogenaktion zu ihren Vorstellungen und Berufszielen im Berufsfeld Veterinärmedizin befragt. Eine zweite Erhebung untersuchte die Einstellungen der Absolventen des Approbationsjahrgangs 1999 zum Beruf der Veterinärmedizin rund zehn Jahre nach deren Tierärztlicher Prüfung. Die Ergebnisse beider Umfragen wurden miteinander verglichen. Ergebnisse: Die befragten Studierenden wollten überwiegend als Tierarzt praktizieren (kleine Haustiere, Zoo- und Wildtiere sowie Pferde). Die befragten Tierärzte behandeln überwiegend kleine Haustiere. Etwa jeder vierte Praktiker des befragten Jahrganges ist in der Pferdepraxis tätig und knapp jeder fünfter in der Rinderpraxis. Die Behandlung von Zoo- und Wildtieren spielte eine untergeordnete Rolle. Bei den Studenten, die sich für das Öffentliche Veterinärwesen interessierten, überwog der Tierschutzsektor. Bei den dort tätigen Berufsträgern hingegen dominierte der Verbraucherschutz. Die Berufswahl wurde von den meisten Studienanfängern mit Tierliebe (89,2 %) und Tierschutz (90,6 %) begründet. Dem entgegen spielte für die Berufsträger in ihrer Berufsausübung beides (59,9 % und 70,5 %) eine geringere Rolle. Verbraucherschutz spielte nur für einen Teil der Studierenden (37,1 %) eine bedeutende Rolle für die Berufswahl und war auch nur für einen Teil der Tierärzte bei der Ausübung des Berufes wichtig (42 %). Insgesamt 68 % der Tierärzte verursachten ihre Arbeitszeiten Probleme im Privatleben. Die meisten Studienanfänger (83,3 %) würden dies in Kauf nehmen. Daneben erklärten viele Tierärzte, dass sie zu wenig Urlaub wahrnähmen (47 %) und sich nicht ausreichend vom Beruf erholen könnten (40 %). Urlaub schien für viele Studienanfänger (53,5 %) eine untergeordnete Rolle zu spielen. Allerdings würde knapp die Hälfte der Studienanfänger (45,9 %) ihren Berufswunsch verwerfen, wenn dessen Ausübung ihre Gesundheit beeinträchtigen würde. Tatsächlich verspüren dies 40,3 % der Tierärzte. Es wurde deutlich, dass Studienanfänger die Realitäten in der Tiermedizin nur teilweise sehen. Berufsträger hingegen leiden teils unter den Arbeitsbedingungen. Dieses gilt es zu verbessern, um vor allem im Hinblick auf den hohen Frauenanteil eine Kombination von Berufsausübung und Familie zu ermöglichen.