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Bisher fehlt eine praxisgerechte quantitative Bestimmung der GFR fuer Hunde und Katzen. Wir modifizierten das bekannte Modell der Plasma-Clearance (=P-CLgesamt) zur P-CLterminal und prueften die diagnostische Eignung des veraenderten Verfahrens.
An Hunden (n=12, Minibeagle, Alter: 6 m) und Katzen (n=11; EKH, Alter: 14 m) bestimmten wir die P-CL der Marker exogenes Kreatinin und Inulin bei Einwirkung folgender Faktoren: Nuechtern/Gefuettert sowie ohne und mit einer Dauertropfinfusion. Die Markerapplikation fand als Bolus statt.
Es betrug bei nuechternen Hunden mit der Kreatinindosierung von 2,4 g/m2 die P-CLgesamt=84,3+/-14,85 ml/min/m2. Eine Dauertropf-Infusion mit Vollelektrolytloesung (10 ml/kg/h) waehrend der Clearance-Bestimmung veraenderte diese Werte nicht signifikant (p>0,05).
Bei nuechternen Katzen mit der Kreatinindosierung von 2,0 g/m2 ermittelten wir die P-CLgesamt=54,7+/-5,80 ml/min/m2. Die zeitgleich bestimmte Inulin-Clearance betrug 104,5+/-19,81 ml/min/m2. Eine Fuetterung der Katzen erhoehte die Clearance-Werte beider Marker signifikant (p<0,05).
Zur Minimierung der Blutprobenentnahmen von sieben und mehr bei der P-CLgesamt mit exogenem Kreatinin modifizierten wir das Verfahren zur P-CLterminal mit nur noch drei Blutproben nach Kreatininzufuhr. Die diesbezueglichen Werte betrugen bei nuechternen Hunden P-CLterminal=108,4+/-20,81 ml/min/m2 und bei n?chternen Katzen P-CLterminal=66,3+/-11,81 ml/min/m2. Wiederum bewirkte die Dauertropf-Infusion bei Hunden keine signifikante Abweichung, dagegen fuehrte die Fuetterung der Katzen zum statistisch gesicherten Anstieg der Clearance-Werte.