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Die Infektion mit Kokzidien ist die bedeutendste parasitäre Erkrankung beim Geflügel. Sie ist in der Regel mit wirtschaftlichen Verlusten verbunden. In der Vergangenheit wurde festgestellt, dass eine Ausmerzung der Kokzidiose nicht realistisch und die hygienischen Maßnahmen allein nicht ausreichend sind, um dieses Ziel zu erreichen. Heute stützt sich die Bekämpfung der Geflügelkokzidiose neben den hygienischen Maßnahmen sowie der Verbesserung des Managements vor allem auf Chemotherapie und/oder Immunprophylaxe.
Die Wirksamkeit von Kokzidiostatika kann durch Resistenzbildung herabgesetzt werden. Um das Aufkommen von Resistenzproblemen zu verringern, werden unterschiedliche Anwendungsprogramme entwickelt und eingesetzt. Darüber hinaus werden verschiedene Lebendimpfstoffe kommerziell hergestellt und zugelassen. In Zukunft wird eine langfristige nachhaltige Kokzidiosekontrolle beim Geflügel unterstützt durch Rotationsprogramme bzw. Wechselanwendung von Kokzidiostatika und Impfstoffen in Sukzessivherden.
Zurzeit werden pflanzliche Produkte erprobt, diese brachten unterschiedliche Ergebnisse. Die vorliegende Übersicht fasst die Prophylaxe- und Kontrollmaßnahmen der Geflügelkokzidiose in der Vergangenheit und von heute zusammen.