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Vorwort:
Das Programm zum Schutz der Hunde durch Prävention (Hundeschutzprogramm)
wurde 2004 vom Bundesverband Praktizierender
Tierärzte bpt und der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin
in der DVG (DGK in der DVG) ins Leben gerufen. Ziel des
Programms ist es
1. die Tierärzte über die neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnisse zu informieren
2. die Wissenschaft durch spezielle Forschungsaufträge zu
fördern
3. Hundehalter vor den gefährlichen durch Ektoparasiten
übertragenen Krankheitserregern zu sensibilisieren.
Zu Punkt 1: Die Tierärzte werden über Blut saugenden Vektoren
und die durch sie übertragenen Krankheiten informiert.
Es wurde ein Expertenkreis ins Leben gerufen, der mit der Erstellung
von Leitlinien zur Verhinderung der Erregerübertragung
durch Blut saugende Vektoren bei Hunden beauftragt wurde.
Zu Punkt 2: An der FU Berlin wurden Forschungsarbeiten
initiiert, um die kürzesten Übertragungszeiten von Babesia
canis canis durch Dermacentor reticulatus zu ermitteln. Diese
Arbeiten sind abgeschlossen und publiziert.
An der LMU München werden zurzeit Forschungsarbeiten
durchgeführt, um den
Verlauf der caninen Leishmaniose zu erforschen.
Zu Punkt 3: Durch eine breit angelegte Informationskampagne
(Print, Radio, Fernsehen) des bpt wurden die meisten Hundehalter
in Deutschland über die Gefährlichkeit der durch Blut
saugende Vektoren übertragenen Krankheiten informiert. Den
Tierarztpraxen wurden Informationsblätter über diese Thematik
kostenlos zur Verfügung gestellt.
Der Erfolg des Hundeschutzprogramms wird deutlich an der Zahl
der geschützten Hunde. In den Jahren von 2000 bis 2004 lag die
Zahl der mit Antiparasitika geschützten Hunde unverändert bei
jährlich ca. 1 Million. Durch das Hundeschutzprogramm konnte
diese Zahl um ca. 30% bis 2007 deutlich gesteigert werden, das
heißt, heute werden in Deutschland ca. 1,3 Millionen Hunde
präventiv mit Medikamenten geschützt und das mit steigender
Tendenz.
Zur Finanzierung des Hundeschutzprogramms (Punkt 1 bis 3) wurden
daher noch vor Beginn der ersten Arbeitssitzung veterinärpharmazeutische
Firmen, insbesondere die Hersteller von Antiparasitika,
mit der Bitte um ein Sponsoring angeschrieben.
Dankenswerter Weise haben die Firmen Bayer HealthCare,
essex tierarznei und Virbac Tierarzneimittel
ihre Unterstützung zugesagt, ohne Einfluss
auf die Inhalte des Hundeschutzprogramms
zu nehmen.