„Aerogene und Oberflächenkontaminations-vermittelte MRSA-Kolonisierung beim Schwein“
Projektbeschreibung:
In den letzten Jahren wurde MRSA - insbesondere der Sequenztyp ST398 - vermehrt bei Schweinen in mehreren Ländern, so auch in Deutschland, nachgewiesen. Dabei kommt es offensichtlich auch zu einer aerogenen sowie oberflächenkontaminationsbedingten Ausbreitung in den Beständen sowie zu aerogenen Emissionen in die Stallumgebung. Auch Menschen, die sich oft in Nutztierställen aufhalten wie Landwirte oder Tierärzte sind häufiger mit diesem Sequenztyp besiedelt.
Für grundlegende epidemiologisch-infektiologische Erkenntnisse zu MRSA sowie für Erfolg versprechende Interventionsstrategien zur Prävention einer Keimbesiedlung beim Schwein sind neben epidemiologischen Untersuchungen in Schweinemast- und –zuchtbeständen auch grundlegende Untersuchungen zur aerogenen Besiedlungskinetik, zur Besiedlungskinetik über kontaminierte Oberflächen, zu möglichen Pathogenitätsfaktoren und auch zu prädisponierenden Faktoren von besonderer Wichtigkeit. Die geplanten Versuche sollen Erkenntnisse zur Kolonisationskinetik, zu prädisponierenden Faktoren, zur Epidemiologie und zur umwelthygienischen Relevanz von MRSA ST398 beim Schwein erbringen, die letztlich auch darauf ausgerichtet sind, die Relevanz der aerogenen Besiedlung von MRSA bei Schweinen (und auch beim Menschen) abschätzen und eventuelle Interventionsmaßnahmen etablieren zu können.