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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Untersuchung der genetischen Grundlage der Keratokonjunktivitis sicca (KCS) bei ausgewählten Hunderassen.

    Projektbeschreibung:

    Der Tränenfilm bedeckt die Hornhaut und die Bindehäute des Auges und stellt damit eine Barriere zwischen Augenoberfläche und Umwelt dar. Die Funktion des Tränenfilms ist neben dem Schutz des Auges vor Fremdkörpern und Krankheitserregern, die Ernährung der Hornhaut und er stellt die optische Funktion des Auges durch eine glatte Oberfläche sicher.
    Bei einer zu geringen oder fehlenden Tränenproduktion kommt es zu einer chronisch verlaufenden und fortschreitenden Entzündung der Binde- und Hornhaut, der so genannten „Keratokonjunktivitis sicca“ (KCS). Etwa 1% der Hunde der gesamten Hundepopulation ist im Laufe ihres Lebens von der KCS betroffen. Bei einzelnen Hundrassen, wie zum Beispiel dem West-Highland-White-Terrier (WHWT), Cavalier King Charles Spaniel (CKCS) oder Englischen Cocker Spaniel (ECS), beträgt das Risiko an KCS zu erkranken bis zu 12%.
    Bei mildem Verlauf bedeutet die Erkrankung einen permanenten Reiz (Jucken, Brennen am Auge) für das Tier. Ein Fortschreiten der Erkrankung kann zu einem Verlust der Sehfähigkeit führen und bei schweren Verlaufsformen kann es zum Verlust eines Auges kommen.
    Klinische Studien zur KCS bei Hunden legen eine genetische Disposition nahe. Aber wenngleich eine genetische Ursache seit geraumer Zeit vermutet wird, wurden bisher keine Studien über Genpolymorphismen der KCS bei Hunden durchgeführt. Lediglich beim Cavalier King Charles Spaniel wurde die genetische Grundlage für das „Curly Coat Syndrome“, welches gemeinsam mit einer KCS congenital auftritt, gefunden und ein Gentest entwickelt. Die Entwicklung geeigneter KCS Gentests auch für andere Rassen würde eine wichtige Grundlage zur langfristigen Eliminierung des Krankheitsbildes aus der Hundepopulation darstellen.
    Arbeitshypothese der vorliegenden Studie ist, dass sich Hunde mit KCS einer prädisponierten Rasse im Vergleich zu gesunden Kontrollhunden der gleichen oder anderer Rasse genetisch unterscheiden.

    Projektleitung: Prof. Dr. J. Corinna Eule
    Eintragende Einrichtung: Klein- und Heimtierklinik
    Projektlaufzeit: 01.10.2011 bis 31.05.2013
    Projekttyp: Forschungsprojekt
    Kooperationsdaten
    • Partner: Prof. Dr. O. Distl, Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover