List of projects
Aufklärung der Endokarditis-Pathogenese des caninen Pathogens Streptococcus canis
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Streptococcus canis löst als opportunistischer Erreger vorwiegend bei älteren Hunden Endokarditiden aus die mit einer massiven Bakterienbesiedelung der Herzklappe einhergehen und von hoher Morbidität und Mortalität gekennzeichnet sind Während die klinische Diagnostik in diesem Bereich auch in der Veterinärmedizin bereits fortgeschritten ist ist über die molekular-pathogenetischen Mechanismen bis dato nur wenig bekannt Eigene immunfluoreszenz- und elektronenmikroskopische Vorarbeiten zeigen dass S canis in Zellkulturinfektionsstudien effektiv an primäre Endokardzellen adhäriert Im Rahmen eines synergistischen Projektes basierend auf zwei sich ergänzenden Promotionsarbeiten soll die initiale Phase der bakteriellen Endokarditis-Pathogenese aufgeklärt werden Dazu verwenden wir die sogenannte TraDIS (Transposon directed insertion site sequencing) Technologie eine auf einer negativen Selektion basierende Transposonmutagenese Im Rahmen dieses Projekts wird diese Mutagenese- Technologie erstmalig mit zwei verschiedenen Zellkulturinfektionsmethoden kombiniert die eine detaillierte Interaktionsanalyse sowohl unter statischen Kulturbedingungen als auch unter definierten Strömungsbedingungen in einem Mikrofluidiksystem ermöglichen In Ergänzung zur molekularbiologischen und biochemischen Charakterisierung der bakteriellen Interaktionsfaktoren wird dieses System ebenfalls zur Identifikation der an der Bakterienadhärenz beteiligten mechano-responsiven Zellrezeptoren des caninen Endokards eingesetzt Zur Bewertung der Relevanz der identifizierten bakteriellen Interaktionsfaktoren für die S canis-Virulenz im komplexen physiologischen Gewebeverbund erfolgen zudem ex vivo Infektionsstudien mit caninen Herzklappenexplantaten Bei diesem Projekt handelt es sich um eine innovative Forschungsstrategie die auf einer neuartigen Verknüpfung bereits erfolgreich etablierter Einzeltechnologien sowie auf Basis einer idealen Expertisen-Kombination der Porjektleitung beruht Die methodische Synergie beider Projektteile generiert ein umfassendes Bild der Pathogen-Wirt-Interaktion während der initialen Phase der Endokarditis-Pathogenese
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Instead of house dust mite antigen, it is planned to use canine IL-31 as a stimulus.
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Im Rahmen des Partnerschaftsvertrages zwischen dem Fachbereich Veterinärmedizin der FU Berlin und der Ecole National Veterinaire Alfort (ENVA) in Paris, Frankreich, besuchen sich jedes Jahr im Wechsel französische bzw. deutsche Studierendengruppen. Im Jahr 2022 erwarten wir vom 7. bis 14. Mai den Besuch einer Gruppe von 18 Studierenden in Begleitung von zwei Hochschullehrern/Innen aus Frankreich. Während ihres Aufenthaltes wird die Gruppe am Studienalltag am Fachbereich teilnehmen. Für die Nachmittage, Abende und an den Wochenenden wird ein vielfältiges Kulturangebot geboten. Die Studierenden wohnen bei unseren Studierenden. Das Seminar dient dazu, die internationale Mobilität der Studierenden zu fördern und Interesse an einem Auslandsstudium in Frankreich bzw. in Berlin (ERASMUS) zu wecken.
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Die porcinen endogenen Retroviren (PERV) sind in das Genom aller Schweine integriert. PERV-A und PERV-B sind in der Lage, menschliche Zellen zu infizieren, während PERV-C nur Schweinezellen infiziert. Darüber hinaus wurden rekombinante Hochtiter-PERV-A/C gefunden, die auch menschliche Zellen infizieren. Da PERV nicht durch frühzeitiges Absetzen, Kolostrumabgabe, antivirale Mittel, Impfstoffe oder Embryotransfer aus den Spenderschweinen eliminiert werden können, stellen sie ein Risiko für die Xenotransplantation dar. Die Impfung ist ein hervorragendes Mittel zur Verhinderung einer Virusinfektion. Obwohl die Impfung gegen das humane Immundefizienzvirus (HIV) immer noch erfolglos ist, hat sich die Impfung gegen einfache Retroviren wie die Gammaretroviren als sehr erfolgreich erwiesen. Impfstoffe gegen das Katzenleukämievirus (FeLV) sind seit Jahrzehnten auf dem Markt. FeLV ist eng mit PERV verwandt. Daher werden wir PERV-Impfstoffe erforschen, entwickeln und sie in vitro und in vivo testen.
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Weaning is a stressful period for piglets due to changes in diet composition, Environment and bacterial challenges, contributing to reduced feed intake and depressions in growth rate. To date, not a single strategy has proved to be very effective and it is probable that the most successful Approach on a farm will involve a combination of diet modification and other preventive measures. Therefore, the aim of the study is to test the efficacy of different blends alone or in combination supplemented to basal starter and grower diets fed to post-weaning piglets from d 25 to 66 d of age at recommended dose Levels. Impacts will be demonstrated on growth Performance and Health Status throughout the 42-d experimental period. For comparison, piglets will be fed corresponding basal diets without application of the different blends or with Addition of zinc oxide at the therapeutic dose 3,000 ppm during the starter period.
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Test for providing evidence for efficacy of BalanGut supplemented at dosage of 5.0 g/kg feed in to basal gestation and lactation diets of multiparous sows during whole gestation until d 26 post-farrowing (140-d feeding period) haused in a commercial pig-breeding farm. Moreover, litters and post-weaning piglets of sows fed without or with BalanGut will be supplemented with BalanGut at dose levels of 5 g/kg feed (creep feed), 3.0 g/kg feed (starter feed), and 1.5 g/kg feed (grower feed), respectively. Responses will be demonstrated on reproductive performance (body weight, back fat thickness, feed intake, piglet losses until weaning, litter- and individual-based body weight gain of suckling piglets from cross-fostering up to weaning, creep feed intake per litter), and post weaning growth performance (body weight, bod weight gain, feed intake, feed-to-gain-ratio). In addition, health status including scoring of fecal consistency of sows, litters and post-weaning piglets will be determined. For comparison, sows and their piglets will be fed basal diets without containing BalanGut.
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The current Experiment will study the effects of the use of Natuphos R at three dose Levels (500, 1.500 and 3.000 FTU) supplemented in a diet containing phytate in comparison with a diet free of phytate, in weaned iglets from 25 until 52 days of age. We will explore the possible mechanisms beyond the effect of the high doses of phytase in the growth of piglets while having mucosa and associated tissues in Focus.
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Improving quality and egg shell stability is an important goal for the use of appropriate feed additives. The use via drinking water offers great advantages in laying hens. The combined use of two products is to be tested on laying hens in this context at the Institute of Animal Nutrition.
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Das Gesamtziel des Projekts ENVIRE besteht darin, zur Verringerung der Selektion und der Ausbreitung der Antibiotikaresistenz bei Masthühnern und der Übertragung von Hühnerfarmen auf die Umwelt und letztlich auf den Menschen beizutragen. In verschiedenen Interventionsstudien wird das Potenzial verschiedener Maßnahmen in den Betrieben untersucht: i) Antibiotika-freie Hühnerhaltung, ii) Phytotherapie als Alternative zu Antibiotika, iii) Impfung gegen E. coli, iv) Anwendung von Bakteriophagen, v) Behandlung oder Lagerung von Dung, vi) Reinigung von Betriebsabwässern zur Entfernung von Antibiotika und deren Rückständen. Die experimentellen Studien werden nach Möglichkeit durch Feldstudien ergänzt. Der Schwerpunkt wird auf ESBL-Escherichia coli und Enterobacteriaceae sowie auf der Resistenz gegen Fluorchinolone und Colistin liegen. Es wird ein quantitatives Risikobewertungsmodell entwickelt und verwendet, um die Wirksamkeit sowie potenzielle Synergieeffekte der Maßnahmen zu bewerten, um die Exposition des Menschen über Lebensmittel, Arbeitsplatz und Umwelt zu verringern. Die für die teilnehmenden Länder bereits verfügbaren Daten werden in das Modell einbezogen, und neue, wichtige Daten werden im Rahmen der Studien generiert. Als Ergebnis werden sowohl spezifische als auch allgemeine Maßnahmen identifiziert, die das Potenzial haben, AMR bei Hühnern und in der Umwelt von Hühnerfarmen in Europa und Tunesien zu reduzieren. Um dies zu erreichen, bündeln sechs Arbeitsgruppen aus Deutschland, Frankreich, Litauen, Polen und Tunesien ihre führende Expertise für das jeweilige Thema.
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Das Gesamtziel des Projekts ENVIRE besteht darin, die Ausbreitung von antimikrobiellen Resistenzen (AMR) bei Masthühnern und die Übertragung von Hühnerfarmen auf die Umwelt und letztlich auf den Menschen zu reduzieren. In verschiedenen Interventionsstudien wird das Potenzial verschiedener Maßnahmen untersucht: i) Antibiotika-freie Hühnerhaltung, ii) Phytotherapie als Alternative zu Antibiotika, iii) Impfung gegen E. coli, iv) Anwendung von Bakteriophagen, v) Behandlung und Lagerung von Hühnermist, und vi) Reinigung von Betriebsabwässern zur Entfernung von Antibiotikarückständen. Die experimentellen Studien werden nach Möglichkeit durch Feldstudien ergänzt. Der Schwerpunkt wird auf ESBL-Escherichia coli und Enterobacteriacea sowie auf der Resistenz gegen Fluorchinolone und Colistin liegen. Es wird ein quantitatives Risikobewertungsmodell entwickelt, um die Wirksamkeit der Minderungsmaßnahmen, sowie potenzielle Synergieeffekte der einzelnen Interventionen zu bewerten. Somit soll die AMR-Exposition des Menschen durch Lebensmittel, Arbeitsplatz und Umwelt verringert werden. Die für die teilnehmenden Länder bereits verfügbaren Daten werden in das Modell mit einbezogen, und neue Daten werden im Rahmen der Studien generiert. Als Ergebnis werden sowohl spezifische als auch allgemeine Maßnahmen identifiziert, die das Potenzial haben, AMR bei Hühnern und in der Umwelt von Hühnerfarmen in Europa und darüber hinaus zu reduzieren. Um dies zu erreichen, wird im Sinne des One-Health Ansatzes das Fachwissen von sechs exzellenten Partnern aus Deutschland, Frankreich, Litauen, Polen und Tunesien gebündelt.
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Ziel ist es, die Ausstattung der Bienen-Koordinationsstelle zur wissenschaftlichen Begleitung der Bienenhaltung, der Bienengesundheit und des Bienenschutzes in Forschung, Lehre und Weiterbildung an der FUB zu schaffen. Aufgrund der stetig steigenden Anzahl und der Zuwanderung von Bienenhaltern und Imkern steht das Land Berlin betreffend Honigbienengesundheit und Seuchenschutz vor stetig wachsenden großen Herausforderungen. Eine deutlich verbesserte Koordinierung zwischen den Bezirken, den Amtstierärzten, den verantwortlichen Senatsstellen und der ImkerInnenschaft stellt die obligatorische Basis für diese Anliegen dar. Eine zusätzliche politische Grundlage für dieses Vorhaben ist eine dringend gebotene Umsetzung des Beschlusses des Abgeordnetenhauses Nrn. 18/0634 und 18/1009, welche die folgenden Forderungen beinhaltet: - den Erhalt der Imkerstelle an der Freien Universität, - der Unterstützung und Vernetzung der Imkerausbildung mit hohen Qualitätskriterien, - der Schulung der Veterinärämter im Bereich der Bienenkunde und - der Entwicklung einer Strategie gegen die Amerikanische Faulbrut.
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Zielstellung: Im Projekt sollen die Möglichkeiten zur Reduzierung der Kälbersterblichkeit sowie zur Verbesserung der Herdengesundheit der späteren Milchrinder bei vermindertem Arzneimitteleinsatz in sächsischen Demonstrationsbetrieben geprüft werden. Dafür sollen die Kriterien für einen höchstmöglichen Kälbergesundheitsstatus erarbeitet und die Machbarkeit in der Kälber- und Jungrinderaufzucht geprüft werden.
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Parasitic nematodes pose a considerable and widespread threat to human and animal health. Roundworms are a particularly pathogenic group of intestinal parasites that usually affect young animals. Horse foals and yearlings, for example, can become seriously or even fatally ill. The anthelmintics used to treat these parasites have lost much of their effectiveness over the past two to three decades. In the absence of new anthelmintic drugs or vaccines, anthelmintic resistance is increasingly threatening the health of the affected animal species and, in some cases, also of humans. In the foreground of the development of resistance are roundworms in animals and humans. The macrocyclic lactones (MLs) are the latest active substances used to combat horse worms, but they were already approved about 30 years ago. In particular, equine roundworms such as Parascaris univalens have now developed resistance to MLs worldwide. In order to counteract the further spread of resistant P. univalens populations in view of this situation, scientifically sound approaches, e.g. for the early detection of resistance but also for the reversion of resistance, are of crucial importance. To this end, we have been investigating drug efflux by transmembrane pumps called P-glycoproteins (Pgp). While in mammals there are usually only one or two Pgp genes, nematode genomes have many, P. univalens specifically ten, Pgps. Previous studies showed that Pgps are involved in the efflux of MLs in both parasitic and free-living nematodes (e.g. Caenorhabditis elegans). For P. univalens, we have described the sequences of all Pgp genes, collected first meaningful data on the transcription of the majority of these genes in different tissues, described putative gene polymorphisms for Pgp-11 associated with ML resistance, provided evidence for significant tissue-specific differences in Pgp-induced efflux of MLs, and described a new chemical lead structure as an inhibitor of nematode Pgps through targeted in vitro studies. In the continuation project applied for here, we intend to clarify the role of the most important Pgps in ML action and resistance with regard to the pharmacodynamics of different MLs and ML susceptibility in nematodes. In addition, it is our aim to show the expression of these Pgps in P. univalens at the cellular level in order to be able to compare the data collected in C. elegans on the function of the Pgps with their occurrence in the target organism. Furthermore, we want to use mass spectrometric analyses to show gradients of MLs between P. univalens tissues for the first time. The recent observations on a Pgp inhibitor lead structure will be the basis for characterisations of derivatised structures that specifically block nematodes but not host Pgps.
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Rund 400.000 Mäuse und 60.000 Ratten werden pro Jahr in der Schweiz und 5,2 Millionen Mäuse und 1,2 Millionen Ratten in der Europäischen Union entweder am Ende von Versuchen oder in den Tierhaltungen - die meisten von ihnen mit CO2 - eingeschläfert. Es wird davon ausgegangen, dass die Exposition gegenüber CO2 (aber auch anderen Gasen) bei Tieren Gefühle wie Unwohlsein bis hin zu Schmerz, Angst und Atemnot hervorruft, bevor sie das Bewusstsein verlieren. Ziel dieses Projektes ist es daher, Gase oder Gasgemische im Vergleich zu Kohlendioxid (CO2) zu bewerten, um die Euthanasie bei Mäusen und Ratten humaner induzieren zu könnten. Das übergeordnete Ziel dieser Studie ist es, eine reduzierte (oder sogar fehlende) Abneigung und / oder Belastung gegenüber einem Gas oder einem Gasgemisch vor dem Verlust des Bewusstseins nachzuweisen. Das Projekt ist primär an der Universität Zürich angesiedelt und wird in enger Kooperation mit dem Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde, Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin durchgeführt.
Hundekolonie zur Untersuchung der Pathophysiologie der atopischen Dermatitis
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Dogs sensitized to house dust mite antigen serve as a translational model for studying the pathophysiology of atopic dermatitis, its related itch and novel treatment options.
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Projektziele: Das Projekt hat die Intention über eine engere Verflechtung der beiden Forschungsgruppen und Institutionen erste Forschungsergebnisse zu produzieren, die in gemeinsamen internationalen Publikationen verarbeitet werden sollen. Diese sollen wiederum dazu genutzt werden, in Zukunft gemeinsame Verbundprojektanträge zu stellen (Outcome 2). Die beiden Arbeitsgruppen besitzen komplementäre und synergistische Expertisen, die in mittels dieses Projekts konkret spezifiziert und in erste Forschungsarbeiten und -ergebnisse überführt werden sollen (Outputs 1,2). Während dieses Prozesses wird es den beteiligten Nachwuchswissenschaftlerinnen ermöglicht, durch den Personenaustausch sich und ihre PhD-Arbeiten kennenzulernen und zusammenzuführen. Über den konkreten Face-to-Face-Kontakt sollen die genauen Bedürfnisse und Kenntnisse der Nachwuchswissenschaftlerinnen erkannt und vereint werden. Den Wissenschaftler*innen wird dadurch ermöglicht, internationale Forschungserfahrungen zu sammeln.
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Um Hochleistungssportpferde für die Teilnahme an internationalen Vielseitigkeitswettkämpfen auf Spitzenniveau zu trainieren, müssen Trainingsreize mit zunehmender Leistungsfähigkeit der Pferde immer dichter aufeinanderfolgend und mit höheren Intensitäten und Umfängen gesetzt werden. Der durch eine Trainingseinheit oder einen Wettkampf ausgelöste akute Ermüdungszustand ist ein normaler Bestandteil des Trainingsprozesses und in gewissem Ausmaß die Voraussetzung für Anpassungsvorgänge, welche langfristig zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit führen. Wird das Training jedoch ohne oder mit zu kurzen Regenerationsphasen fortgesetzt, kann es zu einem nicht- funktionalen Überlastungszustand oder sogar zum Übertraining mit zum Teil erheblichen und langfristigen Leistungsverlusten kommen. Ein optimales Regenerationsmanagement ist daher essentiell, um die Leistungsfähigkeit von Pferden im Spitzensport langfristig sicherzustellen. Insbesondere im Hochleistungsreitsport ist die Anzahl der Pferde, welche durch belastungsinduzierte Verletzungen/Erkrankungen für längere Zeit ausfallen oder gar komplett aus dem Spitzensport ausscheiden müssen hoch. In der Vielseitigkeit wurden verletzungsbedingte Ausfälle bei 28,1% der Pferde auf niedrigem Niveau bis hin zu 45% auf internationalem Spitzenniveau beobachtet. Die optimale Balance zwischen Belastungs- und Erholungsphasen ist für jedes Pferd, je nach Veranlagung und Trainingszustand, individuell unterschiedlich. Da das Pferd im Gegensatz zum menschlichen Athleten keine Auskunft über seine subjektiv empfundene Beanspruchung geben kann, stellt das Erreichen dieser optimalen Balance Trainer sowie Reiter vor große Herausforderungen. Auch weil die Beurteilung des Ermüdungszustandes der Pferde größtenteils auf Intuition und Erfahrungswerten beruht. Gleichzeitig prägt die Bewertung des Ermüdungs- bzw. Erholungszustandes der Pferde fast täglich die Handlungsentscheidungen von Trainern und Reitern. Die Identifizierung geeigneter Messgrößen für die objektive Bewertung von Beanspruchung bzw. Erholung, welche es ermöglichen entsprechende Ableitungen für den weiteren Trainingsprozess zu treffen, ist daher von essentieller sportpraktischer Bedeutung. Neben der Unterscheidung zwischen Pferden, die einen Regenerationsbedarf haben und solchen, die ausreichend erholt sind und einem neuen Trainingsreiz ausgesetzt werden können, ermöglicht die Messung objektiver Erholtheitsindikatoren zusätzlich auch die Bewertung von Maßnahmen, welche die Regeneration unterstützen sollen. Ein objektives Regenerationsmonitoring kann so dazu beitragen, (1) durch ein zielgerichtetes Training mit einer optimalen Balance zwischen Belastung und Erholung eine möglichst hohe Leistungsfähigkeit zu erreichen und (2) Trainingsausfälle durch Verletzungen oder Erkrankungen zu reduzieren. Zudem werden so Hochleistungssportpferde im Sinne des Tierschutzes vor negativen Langzeitfolgen des Trainings und Wettkampfeinsatzes geschützt und ihr Wohlergehen langfristig sichergestellt. Das Projekt orientiert sich in seiner Zielsetzung am Modul H1 des REGman-Projekts zum Regenerationsmanagement im humanen Spitzensport (Entwicklung eines Diagnostikinventars zur Messung von Beanspruchung und Erholung (Regeneration)). Ziel ist es, die belastungsinduzierte Ermüdung und Regeneration bei Vielseitigkeitspferden nach intensiven Trainings- sowie Wettkampfbelastungen zu untersuchen und Messgrößen zu identifizieren, anhand derer der individuelle Erholtheitszustand der Pferde valide und reliabel bestimmt werden kann. Die verschiedenen Parameter sollen hinsichtlich der oben genannten Kriterien (Sensitivität, Spezifität, Praktikabilität, Wirtschaftlichkeit) bewertet werden.
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Im Rahmen des Verbundprojektes HorseWatch soll evaluiert werden, welchen Einfluss die Pferderasse und die Trainingsbedingungen, das Alter zu Beginn der Nutzung und das Haltungssystem auf Gesundheit, Verhalten und Wohlbefinden von sehr früh genutzten Pferden im Reit- und Rennsport haben. Es hat sich dazu ein Konsortium von ausgewiesenen Spezialisten gegründet, um alle Aspekte grundlegend beurteilen zu können. Die Untersuchungen erfolgen als vergleichende Studien, in denen Warm- und Vollblutpferde (Reitpferde, Galopp- und Trabrennpferde) verschiedener Altersstufen zu Beginn des Trainings und in verschiedenen Haltungsformen (Einzelbox vs. Gruppenhaltung) in Neustadt (Dosse) sowie weiteren pferdehaltenden Zucht- und Trainingsställen untersucht werden. Das Training findet nach einem standardisierten Ablauf entsprechend der Nutzungsform der Pferde statt. Es werden physiologische, ethologische, sportmedizinisch-internistische und orthopädische Parameter erhoben. Ein Teil der Pferde verbleibt als Zuchtpferd am Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt in Neustadt (Dosse) und kann damit über die Studie hinaus langfristig hinsichtlich möglicher Spätfolgen eines sehr frühen Trainingsbeginns untersucht werden. Außerdem werden Konzepte zur Durchführung der tierärztlichen Beurteilung der physischen und psychischen Belastbarkeit der Pferde entwickelt. Die Ergebnisse der Studie dienen als Entscheidungshilfe und helfen somit den Tierschutz in der Pferdehaltung zu verbessern und eine Überforderung junger Pferde in der initialen Trainingsphase zu vermeiden. Im Teilprojekt der FU fokussieren wir uns auf die Untersuchung und Bewertung des Verhaltens von Pferden zu Trainingsbeginn und zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Trainings. Hierzu wird das spontane Verhalten der Tiere kurzzeitig und über längere Beobachtungszeiträume dokumentiert und ausgewertet. Zusätzlich wird in etablierten Verhaltenstest, wie z.B. dem Novel-Object Test, das relative Ausmaß von Angst- und Explorationsverhalten untersucht, als Hilfestellung für die psychische Beurteilung der Tiere. Diese verhaltenskundlichen Erhebungen werden ergänzt durch Ableitungen der elektrischen Aktivität der Großhirnrinde (EEG), die über das beobachtbare Verhalten hinaus, Rückschlüsse auf Erregungs- und Aufmerksamkeitszustände der Tiere zulässt, unabhängig davon, ob dies (bereits) eine Entsprechung im Verhalten der Tiere aufweist. Dabei werden stationäre und portable Messverfahren angewandt und für Pferde adaptiert. Die erhobenen Befunde können dann unter Bezug auf das Alter zu Trainingbeginn und unterschiedliche Haltungs- und Nutzungsformen interpretiert und zur Erstellung von Empfehlungen herangezogen werden. Neben den aktiv beteiligten Forschungsinstitutionen wird zur Validierung der erzielten Ergebnisse eine international agierende Expertenkommission gebildet, die beratend zur Verfügung steht und damit zu einer auch über Deutschland hinausgehenden Akzeptanz der erzielten Forschungsergebnisse und daraus resultierenden Schlussfolgerungen beiträgt.
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Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Schweizer Firma RocketVax soll der an der FU Berlin präklinisch entwickelte COVID-19 Lebendimpfstoff sCPD9 in die klinische Entwicklung gebracht werden. Ziel dieses Projektes ist die Voraussetzungen für den Beginn klinischer Studien zu schaffen.
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Die SARS-CoV-2-Pandemie stellt eine beispiellose Herausforderung für die Gesellschaft und die politische Entscheidungsfindung dar. Ziel von OptimAgent ist es, ein standardisiertes modellbasiertes Framework zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu entwickeln, mit dem ein breites Spektrum an Maßnahmen zur Infektionskontrolle evaluiert werden kann. Im Zentrum steht dabei die Konzeption eines agentenbasierten Modells (ABM), das wesentlich über bis dato eingesetzte Simulationsansätze hinausgeht. Durch eine flexible modulare Struktur und einen umfassenden Konsultationsprozess mit nationalen und internationalen Modellierungsexperten wird das Modell insbesondere darauf abgestimmt, gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse während künftiger Pandemien zu informieren. Daneben wird es aber auch für endemische Erreger adaptierbar sein. Das Modell wird die soziodemographischen und regionalen Strukturen Deutschlands realistisch abbilden. Agenten werden sowohl demografische, sozioökonomische, soziologische als auch psychologische Charakteristika aufweisen, die das individuelle Kontaktverhalten, Infektions- und Krank- heitsrisiko beeinflussen. Basierend auf den Ergebnissen von umfassenden und differenzierten Analysen zum Kontaktverhalten werden spezifische Modellmodule zu selektiven zielgerichteten Kontaktbeschränkungen in unterschiedlichen Settings, Kontaktnachverfolgungs- und Teststrategien entwickelt. Der flexible modulare Modellaufbau wird zudem Möglichkeiten zur einfachen Integration weiterer Komponenten bieten. Schwerpunkt des Vorhabens ist, die Auswirkungen von unterschiedlichen Dimensionen der Heterogenität in der Bevölkerung sowie von deren Zusammenspiel auf das Infektionsgeschehen zu analysieren. Hierdurch sollen neue Erkenntnisse zur Bedeutung der Heterogenität bei der Ausbreitung von schweren respiratorischen Infektionskrankheiten in der Bevölkerung und zur Effektivität von Pandemiekontrollmaßnahmen gewonnen werden.
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Das Ziel des Vorhabens ist es, Anthelmintika im Nagermodell Aconthocheilonema viteae zu testen. Die Nagerfilarie ist eine natürliche Filarieninfektion und eignet sich daher besonders zur Testung von Medikamenten gegen human- und tierpathogene Fadenwurminfektionen. Untersucht werden neue Medikamente im Hinblick auf die Entwicklung der Mikrofilarien im Blut und der Adultwurmlast.
Pilotstudie zur Messung von Amoxicillin in Lochialflüssigkeit von Kühen
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Dies ist eine kleine Machbarkeitsstudie, wie zuverlässig Amoxicillin in Lochailflüssigkeit von Kühen gemessen werden kann.
Prophylactic autophagy-inducing therapies to tackle coronaviruses
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The lack of medical treatment options is a major challenge during the current COVID-19 pandemic. SARS-CoV-2, the causative agent of COVID-19, is a newly emerged highly pathogenic zoonotic coronavirus (CoV), causing mild to severe respiratory symptoms but also embolisms, pneumonia, and neurological disease through enhanced inflammatory and autoimmune responses. We previously showed that human pathogenic CoVs limit autophagy, the cellular recycling system of cells involved in the inflammatory response, and found that compound-driven autophagy induction inhibits replication of highly pathogenic CoV. To generate improved future treatments, we want to develop minimally toxic, broad-range dual antiviral, anti-inflammatory drugs suitable for long-term and prophylactic use. Within a newly established high throughput platform, antiviral activity of N=355 autophagy-inducing compounds will be analyzed with SARS-CoV, newly generated MERS-CoV and SARS-CoV-2 replicons in novel CoV-susceptible autophagy-reporter cells. Minimally toxic, efficient compounds will be further tested in CoV-infected cell cultures, primary airway epithelial cells, and organoids. Antiviral and anti-inflammatory activity of the most potent compounds will be confirmed in a CoV-susceptible autophagy-reporter mouse line. The reporter mice will serve to characterize compound-induced effects, and enable us to monitor autophagy and inflammation during CoV infection. Our project will pave the way for developing a new class of broad-range dual antiviral and anti-inflammatory drugs.
Revision of current concepts of tannins impact on gastrointestinal tract homeostasis in piglets
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Tannins are commonly considered as anti-nutritional factors in monogastric animals nutrition with attributed negative effects on feed intake, nutrient digestibility and performance. Diarrhea among post-weaning piglets is one of the most important health conditions in pigs farming. Decades of extensive antibiotics use in prevention and therapy of infections in animals significantly contributed to spread of antimicrobial resistance, and in consequence restrictions on their use in farming. The aim of this project is to address the paradigm of the anti-nutritional properties of tannins by verification of the general hypothesis, that specific hydrolysable and condensed tannins contained in LSH and FBP (both plant materials available in large quantities) can improve intestinal homeostasis, beneficially influence intestinal microbiota as well as prevent piglets from ETEC infections, without expressing negative effects on their health status.
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Gastrointestinale Nematoden sind global verbreitet und hoch prävalent in Menschen und Tieren. Über die Auseinandersetzung zwischen Nematoden und dem Wirts-Immunsystem ist viel bekannt. Jedoch über die gerichtete Fortbewegung der Würmer im Darm, den Einfluss des Darm-Mukus sowie über die Verbindung zum Energiehaushalt und der metabolischen Abwehr der Würmer ist so gut wie nichts bekannt. Daher planen wir in dem vorgeschlagenen Projekt folgendes zu bearbeiten: i) Wie bewegen sich adulte Würmer im Dünndarm gegen den Strom und warum wandern sie zum proximalen Teil des Dünndarms? ii) Welche Rolle spielen die Viskosität und die Fließeigenschaften des Mukus in der Fortbewegung der Würmer und ändern sich diese Eigenschaften im Laufe der Infektion? Wie sind die Permeabilitätseigenschaften des Mukus für Wurmmoleküle? Und iii), wie ist die Fortbewegung der Nematoden verknüpft mit dem Energiemetabolismus? Korreliert die Bewegung mit metabolischen Abwehrmechanismen und gegen welche Komponenten der intestinalen Nische ist die Abwehr gerichtet? Zusammenfassend ist unser Ziel, Mechanismen der Fortbewegung adulter Würmer im Darm aufzuklären und zu verstehen, wie die Bewegung mit den viskoelastischen Eigenschaften des Mukus und der metabolischen Aktivität adulter Nematoden verknüpft ist.
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Gastrointestinale Nematoden sind global verbreitet und hoch prävalent in Menschen und Tieren. Über die Auseinandersetzung zwischen Nematoden und dem Wirts-Immunsystem ist viel bekannt. Jedoch über die gerichtete Fortbewegung der Würmer im Darm, den Einfluss des Darm-Mukus sowie über die Verbindung zum Energiehaushalt und der metabolischen Abwehr der Würmer ist so gut wie nichts bekannt. Daher planen wir in dem vorgeschlagenen Projekt folgendes zu bearbeiten: i) Wie bewegen sich adulte Würmer im Dünndarm gegen den Strom und warum wandern sie zum proximalen Teil des Dünndarms? ii) Welche Rolle spielen die Viskosität und die Fließeigenschaften des Mukus in der Fortbewegung der Würmer und ändern sich diese Eigenschaften im Laufe der Infektion? Wie sind die Permeabilitätseigenschaften des Mukus für Wurmmoleküle? Und iii), wie ist die Fortbewegung der Nematoden verknüpft mit dem Energiemetabolismus? Korreliert die Bewegung mit metabolischen Abwehrmechanismen und gegen welche Komponenten der intestinalen Nische ist die Abwehr gerichtet? Zusammenfassend ist unser Ziel, Mechanismen der Fortbewegung adulter Würmer im Darm aufzuklären und zu verstehen, wie die Bewegung mit den viskoelastischen Eigenschaften des Mukus und der metabolischen Aktivität adulter Nematoden verknüpft ist.
SPP 2332: Physical principles of parasite-host interactions in Giardia muris infection
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Giardien befallen den oberen Darmtrakt des Menschen und vieler weiterer Wirbeltiere. Um der Ausscheidung durch die Peristaltik des Wirtsorgans zu entgehen, haben Giardien mehrere Anpassungen entwickelt. Eine Haftscheibe erlaubt die Verankerung der Parasiten am Darmepithel und vier Geißelpaare ermöglichen das Eindringen und die Fortbewegung in der Mukusschicht. Welche physikalischen Prinzipien die Parasit-Wirt Interaktion beeinflussen ist jedoch bisher unzureichend untersucht. Das Projekt fokussiert daher auf zwei zentrale Fragestellungen: I) Wie flexibel reagieren Giardien auf die Kräftedynamik im Wirtsorgan und II) Wie werden die durch Anheftung der Parasiten ausgeübten mechanischen Kräfte vom Wirtsepithel und den darunter liegenden Immunzellen wahrgenommen? Beide Aspekte werden anhand des Nagermodells Giardia muris in der natürlichen Umgebung des Wirtsorgans und unter Zuhilfenahme von Darmorganoidmodellen untersucht.
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Tolerance study for Vermiculite in laying hens from 20 weeks in a 56-d feeding period. Tolerance will be demonstrated by laying rate, egg weight, shell quality, feed to egg mass ratio, egg mass/hen per day, haematology and clinical chemistry.
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Tiermedizinische Untersuchungen und Behandlungen sollen online für Studierende übertragen werden. Das Konzept soll über die Pandemiezeit hinaus ermöglichen, dass mehr Studierende praktische und reale Fälle mitverfolgen. Übertragungen sollen auch von landwirtschaftlichen Betrieben und anderen Orten mit eingeschränkten Zugängen erfolgen.
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Zur Beurteilung der Möglichkeit einer vegetarischen oder veganen Ernährung von Hunden sowie auch zur Sicherheit des Einsatzes von Insektenlarven fehlen wesentliche wissenschaftliche Daten. Das vorliegende Projekt soll daher im Rahmen von zwei veterinärmedizinischen Dissertationen den Einsatz von tierischen (inkl. Insektenlarven) und pflanzlichen Eiweißträgern in der Ernährung von Hunden näher untersuchen.